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Laut oben genannten UNO Resolutionen und der Senatsentscheidung erhielten
die USA das Recht auf individuelle und kollektive Selbstverteidigung laut Art. 51
der UN-Charta. Dies bedeutete, dass aufgrund Amerikas Mitgliedschaft in der
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NATO Art. 5. die anderen Staaten ebenfalls zum Handeln verpflichtet waren.
Unter Führung von Außenminister Colin Powell kam es zu einer
Pendeldiplomatie mit Reisen in verschiedene Länder.
So kam es zu einer kriegerischen Intervention in Afghanistan und schließlich mit
Hilfe der Nordallianz zum Sturz des Taliban-Regimes in Kabul. Die Al Qaida Führer
befanden sich in Afghanistan und hatten aus amerikanischer Sicht die Pläne für
die Anschläge in Amerika durchgeführt, und die Taliban hatten als Gastgeber der
Terroristen dabei geholfen. Die NATO Truppen wurden von der Bevölkerung als
Befreier begrüßt.

Nach der Entmachtung der Taliban fand in Bonn auf dem Petersberg vom 27.11.
- 5. 12. 2001 eine Konferenz statt mit dem Ziel der Bildung und Legitimierung der
neuen afghanischen Regierung und Entmachtung der Taliban.
Als deren Ergebnis kam es zu einer Übergangsregierung mit Ernennung von
Hamed Karzai als Präsident. Die weitere Legitimierung des Einsatzes der ISAF
(International Security Assistance Force – NATO-Mission in Afghanistan 2001-14)

geschah durch die Resolution 1386 des UN-Sicherheitsrates vom 20. Dez. 2001.
Um den langfristigen Aufenthalt der amerikanischen und anderen NATO Staaten,
sowie die UNO - Aktivitäten in Afghanistan zu legitimieren, unterzeichneten die
oben genannten Institutionen und die neue afghanische Regierung einen
Vertrag. Durch diesen Vertrag wurde Afghanistan quasi ein Protektorat mit
entsprechender innerer Sicherheit, abhängig von den NATO-Staaten.
Der Preis dafür war eine bis 15. August 2021 andauernde Abhängigkeit in
politischer, wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht. Zwar hatte die

internationale Staatengemeinschaft den Demokratisierungsprozess im Land
unterstützt und die Gewaltenteilung, Frauenrechte und weitere Menschrechte,
wie z.B. Meinungsfreiheit u.a. ansatzweise durchgesetzt, aber leider bei der
Auswahl der verantwortlichen Personen die falsche Wahl getroffen. Denn
anstatt unbelastete Fachleute und junge „Kreativdenker“, die häufig ins Ausland
geflüchtet waren, zurückzuholen, setzte man auf den ehemaligen Mujaheddin

Karzai, der mit seinen alten Mitkämpfern grundsätzlich antidemokratische Kräfte
in die Regierung berief. Das bedeutet korrupte afghanische Regierungen vom
Beginn bis zum Ende der Ashraf Ghani Regierung.
Bei der Intervention und Staatsbildung kam es m.E. zu sieben gravierenden
Fehlern:

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